Von Jägern und Freizeitkünstlern

Textilwirtschaft

"Sleeping Beautys" nennen sich Marken, die viele kennen, die aber durch Imageverlust kein Profil und keine Kraft mehr zur Alleinstellung haben. Prof. Dr. Peter Littmann, ehemals Vorstandvorsitzender bei Boss und bis 1999 im Vorstand der Wünsche AG, nun geschäftsführender Gesellschafter der Unternehmensberatung Brandinsider, Hamburg, beschäftigt sich mit Sleeping Beautys. 

In seiner neuen Funktion entwickelt der 54-jährige "innovative Markenkonzepte". Alle reden von Innovation, meint Littmann, "doch unser Verhalten hat oft mit Uniformität zu tun". Zu viel sei austauschbar, so Littmann. Was bleibe, ist der Preisunterschied. Doch "Preise sind nicht die Zukunft. Sie zeigen die Vergangenheit auf". Littmann zeichnete an der Erfolgsgeschichte von Boss auf, wie wichtig es ist, die richtige Markenprofilierung durch das Ausschöpfen vorhandener Ressourcen vorzunehmen. Für ihn schlummern in vielen Unternehmen "Marken mit großem Potential". Hier sei die Verantwortlichkeit für die Markenpolitik nicht klar geregelt und man verfüge nicht über die richtigen Methoden und Instrumente, um Marken in ihrer Wertentwicklung zu beobachten und zu pflegen. Littmann: "Dem unter Druck stehenden Management gelingt es oft, auf der Suche nach kurzfristigen Erfolgen durch Preiszugeständnisse, unüberlegte Expansion in neue Segmente und aggressive Lizensierung, den Wert der Marke fahrlässig zu zerstören und damit einen Teil des Unternehmens." Littmann kritisiert in Deutschland die mangelnde Toleranz für Querdenker und ideenreiche Unternehmer. "Geht mal etwas daneben, ist man hierzulande stigmatisiert." Deshalb passten sich zu viele an, riskierten nichts und täten nichts, was gefährlich werden könnte.
Eine Anpassung an neue Denkweisen ist laut Prof. Mag. Peter Zellmann vom Wiener Ludwig Boltzmann-Institut auch beim aktuellen Freizeitverhalten der Gesellschaft angesagt. Von 660 000 Stunden Lebenszeit verschläft der Mensch 33 %, für Beruf/Ausbildung verbraucht er 14 % und auf die Freizeit entfallen 350 000 Stunden. Freizeitgestaltung ist für Zellmann Indikator für Lebensqualität. "Die Lebensstile der Zukunft werden von der Harmonisierung von Beruf und Freizeit getragen sein." Die Freizeit werde zum eigentlichen Motor des gesellschaftlichen Wandels auf dem Weg ins 21. Jahrhundert. Die Ausgaben für Freizeit hätten sich in den letzten 20 Jahren vervierfacht, doch das "Spannungsfeld zwischen Kauflust und Kaufkraft ist groß", so Zellmann. Die Kreditkarte werde zur Keycard in die Freizeit- und Konsumwelt. Da häufig das Geld fehlt, "führt der erzwungene Rückzug wieder zu Freizeit-Beschäftigungen, die mehr Entspannung bieten und weniger Geld kosten". sb

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